Griechenland 2004, ATIC Meeting #17 auf Kreta

Samstag 15. Mai 2004
Die Moppeds haben wir schon am Freitag aufgerödelt. Heute müssen wir nur noch die letzten Kleinigkeiten aufladen. So kommen wir schon um 11:00 los. Es geht gemächlich über die Bahn bis zum ETAP Hotel in Augsburg. Die frisch montierten Throttle Rocker erweisen sich als wahrer Segen. Fast wie ein Tempomat. Wir Checken gegen 18:00 ein. Das Zimmer ist klein, aber hat alles, was man so braucht. Abends geht's dann nochmal raus zum Burger King, die erste und einzige Adresse am Platze. Merkwürdig....


Sonntag 16. Mai 2004
Wir starten um 10:00 bei leichtem Regen. Das heisst: Regenkutte an. In München tanken und dann ab Richtung Süden. Über den Zirler Berg und Innsbruck zum Brenner. Kurz vor dem Pass speisen wir in einer urigen Hütte.
Der Regen hat nachgelassen und hinter dem Brenner ist es dann schön. Durch die wie immer eklig windige Poebene geht's weiter Richtung Suden. Kurz vor Bologna nochmal tanken. Der Tankwart empfielt uns das Hollyday Inn Hotel in Bologna. Hmm, wir fahren da mal hin. Der etwas verwirrt dreinblickende Concierge meint Doppelzimmer 160€ die Nacht. Irgendwie wirken wir in unserer staubigen Kutte reichlich deplaziert. Danke, wiedersehen. Vorbei am Strassenstrich von Bologna fahren wir zum Hotel Da Pioppa. 3 Sterne sollten für eine Nacht reichen und unsere Urlaubskasse nicht allzusehr belasten. 80€ die Nacht scheint uns o.k. zumal die Motorräder in der Privatgarage parken dürfen. Dafür wird extra Platz gemacht, sehr löblich.

 

Montag 17. Mai 2004
Gegen 10:00 Aufbruch. Wir Frühstücken an einer Mülltonne auf einem Rastplatz, auf dem merkwürdige Leute ihre noch merkwürdigeren Geschäfte abwickeln. Um ca. 14:00 erreichen wir den Hafen von Ancona, parken direkt vor den Agenturen. Bei Minoan Lines buchen wir für eine 2-Bett Kabine von Ancona nach Patras und von Patras nach Venedig. Auf dem Hinweg haben wir eine 4-Bettkabine nur für uns, das macht die Sache natürlich erheblich billiger. Die Wartezeit bis 17:30 (30 min. Verspätung) vertreiben wir uns mit einem Stück Pizza molto merkwürdigo. Die Kabine ist sehr schön geräumig mit Dusche und WC im WOMO Stil.


Dienstag 18. Mai 2004
Mit 2 Stunden Verspätung läuft die Olympian Palace in Patras ein. Nach dem zügigen Auschiffen (das haben wir früher auch schon anders erlebt....) wenden wir uns Richtung Pirgos. Unser Ziel ist der Campingplatz Ionian Beach bei Gastouni. Angeblich gibt es hier Bugalows, die sind aber "noch nicht fertig", was immer das auch heissen mag. Eine Besichtigung des Platzes verbirgt die noch nicht fertigen Bungalows vollstänig vor unseren Blicken. Egal, wir nehmen ein Appartment. Sehr nett, ziemlich neu, me thea pros ti salassa!


Mittwoch 19. Mai 2004
Nach der Klatschnikow Aktion vom gestrigen Abend haben uns die einheimischen Moskiten in Frieden Ruhen lassen. Das war ein Massaker! 20, 25 Fiecher mussten dran glauben, bevor die Klatsche mit rauchendem Lauf abgelegt wurde. Klatschnikow --> diese unglaublich wichtige Maschine zum Moskiten-Klatschen, u now?
Die Mopeds werden ein bisschen gepflegt, Öl, Kette, alles o.k.(Etliche SMSe mit Thomas Lüdenscheid gewechselt, die kommen heute in Patras an.

 


Donnerstag 20. Mai 2004
Kleine Rundtour Richtung Kastro und dann zu dem Stausee Kentro. Dort kommt man allerdings nicht ganz an den See. Während einer Pinkelpause hält ein netter Motorradfahrer an und fragt, ob wir ein Problem haben. Haben wir nicht, und so fahren alle ihrer Wege. Netter Zug das! Über Pirgos dann nach Kourouta einen Frappe trinken. Hat sich ganz schön verändert, wir waren 1987 schon mal hier.


Freitag 21. Mai 2004
Aufbruch zu neuen Ufern. Zunächst wird der Campingplatz bezahlt. Wir fahren über Patras und Korinth in den Stau von Piräus. Vor Piräus wird schwer an der Autobahn gebaut. Am Hafen treffen wir Udo, Thomas und Bernd. Wir buchen bei Minoan Lines Kreta und zurück 2 Bettkabine, wobei ich glaube, dass es gar keine 2 Bett Kabinen gibt, sondern nur 2 Betten hochgeklappt werden. Noch ein Bier mit den anderen trinken, dann geht's zum Essen in das Self Service Restaurant. Danach verteilen sich die anderen auf die Pullmannsitze, während wir Kabinieren. Die Nacht ist kurz, gegen 5:30 Uhr laufen wir in Heraklion ein.


Samstag 22. Mai 2004
Wir suchen eine Gelegenheit zum Frühstücken und finden diese auch in Form einer Kneipe zwischen Hafen und Strasse. Mehrere griechische Kaffee's und Brot mit Marmelade bilden eine einigermassen gute Grundlage.

Irgendwann treffen wir dann auf Manolis

Campingplatz ein. Wir sind die letzten Ankömmlinge. Es ist noch recht früh. Wir bauen erstmal das Zelt auf. Ach nein, erstmal setzen wir uns mit den anderen in eine große Runde zum Kaffee trinken. Nachmittags gehen wir nach Agia Galini. Touristen abfüttern am Steilhang. Wir klettern ein bisschen durch den Ort, um dann in einem Cafe zu landen bei Eis und Frappe. Abends gibt es wirklich lecker Essen bei Manoli. Wir müssen bis mindestens 24:00 essen, weil Carol morgen Geburtstag hat. Manoli besorgt von Irgendwoher eine ziemlich süsse Torte mit Kerze und Wunderkerzen. Ralph schafft es, die Torte mit wenigen Messerstichen hinterrücks zu meucheln.

Bilder vom ATIC Meeting gibt's übrigens reichlich auf der ATIC Seite: ATIC Greece Meeting
irgendwie war ich zu faul zum Fotografieren :-)


Sonntag 23. Mai 2004
Nach dem obligatorischen Frühstück drehen wir eine Runde durch die Berge. Sehr schön hier. Jede Menge Gegend. Kurven bis zum Abwinken, sogar der sonst so berüchtigte Strassenbelag ist akzeptabel. Der Wind in den Bergen ist allerdings nicht ganz so angenehm.Abends gehen wir mit Udo, Thomas, Nina und Micha zu Charlie in Galini zum Essen. Charlie erzählt uns bei mehreren Kännchen Raki seine Lebensgeschichte. Sehr lang. Sehr viele Kännchen....


Montag 24. Mai 2004
Heute fahren wir mal andersherum. Anschliessendes Matala hätten wr uns schenken können. Touristenkaff mit Parkplatzgebühren. Abends wieder superlecker Essen bei Manoli. Der Raki ist alle!!!! Manoli schmeisst seine Rakimaschine an und produziert aus Rotwein Brandbeschleuniger. Wenn das man gut geht.


Dienstag 25. Mai 2004
Die geplante Tour nach Hania fällt wegen möglichen Regens und erhöter Temperatuerniedrigung nach 25 KM aus.
Statt dessen gehen wir in den Ort. Am Hafen treffen wir Udo, der diese Nacht im Südwesten geblieben ist. Unsere Entscheidung nicht weiter zu fahren erweist sich im Nachhinein als schlau, Udo hatte jede Menge Regen. Wir essen noch ein Eis und machen uns auf den Rückweg. Heute wirds wieder spät, Ralph hat morgen Geburtstag........

 


Mittwoch 26. Mai 2004
Frühstück mit verringerter Besetzung (manche sind noch halbtod von Gestern...) Danach fahren wir nach Lendas. Schöne Strecke, allerdings ist es sehr windig. Soll man nun auf die Strasse schauen, oder den Ausblick geniessen? Die Wahl fällt echt schwer. Abends nochmal bei Manoli Abendessen. Beim Absacker bei Carol und Ralph fällt letzterer von der Bank, nicht ohne den Tisch ordentlich von unten zu bearbeiten wobei mit lautem Krawall die Brocken durch die Gegend fliegen. Um 1:00 Uhr Nachts auf dem Campingplatz auch nicht schlecht. Wir haben Freunde gewonnen.


Donnerstag 27. Mai 2004
Letztes gemeinsames Frühstück. Danach Packen und Aufbruch. Wir fahren als erste. die Anderen wollen teilweise nach Knossos oder zum Dünenstrand im Norden. Von Manoli bekommen wir noch zwei Flaschen Olivenöl aus eigener Ernte. Zügig fahren wir bis Hania. Die Stadt ist brechend voll. Nachdem ein Autofahrer beim Einparken Karins Koffer streift, beschliesen wir vielleicht später nochmal hier vorbeizuschauen, ohne Gepäck und zu einer anderen Tageszeit. In der Ecke, wo wir '87 waren erkennt man nichts mehr wieder. Eine einzige Kirmes. Bloß schnell weg hier. Wir folgen dem ursprünglichen Plan und fahren weiter nach Paleochori. Nettes, nicht überlaufenes Fleckchen, weit ab von allem. Wir finden eine Apartmentanlage. Leider ist der Chef gerade nicht da, und so kann man uns offensichtlich kein Zimmer vermieten. Danke, wiedersehen.Wir gehen also zum nächsten Appartmentvermieter und landen endlich in Villa Europa. Mit 40€ nicht ganz billig, aber eine perfekte Aussicht aufs Meer vom Balkon aus.

Freitag 28. Mai 2004
relaxen, essen, trinken, gut ist.


Samstag 29. Mai 2004
Wetter sieht nicht so gut aus. Aber es regnet nicht. Wir beschliessen, ein wenig die Gegend zu erkunden.

 


Eine weisse Strasse entpuppt sich
als neu asphaltiert. Da hat doch wieder einer EU-Gelder versenkt? Wir fahren Richtung Elefonisi. Irgendwann ist der Asphalt zuende. Ein anderer Mopetfahrer sagt, der Weg führt nach Elefonisi und ist gut befahrbar. Ein Stück folgen wir der Schotterpiste. Irgendwann wird's dann doch zu heftig und wir drehen um. Befahrbar ist eben relativ. Das Grinsen auf dem Gesicht des Leichtendurofahrers hätte mich stutzig werden lassen sollen. Ein Bogen durch die Berge und wir landen in Paleohora. Am frühen Nachmittag sind wir wieder zuhause.

 

 

Sonntag 30.Mai 2004
Ob der schlechten Wettervorhersage gehen wir morgens zu Strand. Noch ist der Himmel strahlend blau, aber es soll bewölkt werden und ein bisschen regnen. Aber das sollte es gestern auch schon. Da waren es 7 Tropfen auf einen Quadratmeter, ist nicht wirklich Regen. Auch das ist relativ.

 


 

Montag 31. Mai 2004
Heute wollen wir nochmal eine kleine Runde drehen. Wir fahren nach Elefonisi. Allerdings diesmal über die Strasse. Tolle Landschaft allenthalben. Elefonisi selbst kann man sich beruhigt schenken. Schöner Strand mit nix drumherum ausser Reisebussen die Badegäste ankarren. In einem Restaurant frappieren wir. Der Wind ist heftig und recht kühl. Gemütlich zuckeln wir zurück zum Hotel.


Dienstag 1. Juni 2004
Frühstücken und alles zusammenpacken. Kurz vor zwölf verlassen wir das Zimmer. Wir fahren gelassen Richtung Heraklion. Wer sitzt da im Hafen? Der Ösi Thomas. Wir plauschen noch ein bischen und irgendwann können wir einschiffen. Das übliche Spiel beginnt: Duschen Essen Schlafen. Schlafen? einigermassen heftiger Seegang weckt uns des Öfteren auf. Entsprechend müde erreichen wir pünktlich um 5:00 Piräus.


Mittwoch 2. Juni 2004
Wir fahren ziemlich gleich los, um nicht in den Berufsverkehr zu kommen. Leider setzt dieser in Athen recht früh ein. Jedenfalls landen wir in einem mega Stau. Mit der Überbreite lässt sich natürlich nicht überholen und so hat man stets ein Auge im Rückspiegel, weil einspurige Fahrzeuge können überholen. Gut überholen. Wahnsinn. Erst weit hinter Athen löst sich der Stau langsam auf. Das Gute daran: wir verlieren viel Zeit. Bis Korinth fahren wir über die Autobahn. Dann Frühstücken wir sehr ausgiebig am Kanal. Es ist um 10:00 als wir aufbrechen. Wir bleiben auf der Landstrasse nach Patras und machen etliche Pausen.

 

Das bleibt so, bis ein Regenschauer uns zu der Überzeugung bringt, daß es besser ist, die Regenpellen anzuziehen. Es regnet heftig und wir verlassen die schmierigen Stadt/Landstrassen und fahren die restlichen 30 KM über die Autobahn. In Patras hört es auf zu regnen. Um 14:00 lassen wir uns im Restaurant Stathmos nieder. Für die nächsten 5 Stunden bleibt dies unser Standort. Irgendwann entscheiden wir uns dann in den Hafen zu fahren. Dort treffen wir das Lehrerpärchen mit Twin und Chopper. Ich fahre noch kurz zu dem Buchungsbüro von Minoan um uns anzumelden. Kann gerade noch einem Taxi ausweichen das glaubte Vorfahrt zu haben. Verkehrsregeln sind auch relativ. Zurück zum Hafen können wir um 21:30 einschiffen.

 

Donnerstag 3. Juni 2004
Thomas und Bernd sind in Igoumenitsa zugestiegen. Wir reden, essen trinken, schlafen, so vergeht der Tag, der mit 2 Flaschen Rotwein und Absacker Ouzo endet. Dem dicken Koch verpassen wir noch schnell den Nickname: Vorkostas bisser Sattis, so dick war der.


Freitag 4 Juni 2004
Ankunft in Venedig im Sonnenschein. Wir fahren Richtung Passo Rolle. Vorher trinken wir

noch einen Capputchino an einer Tankstelle und verabschieden uns von Bernd, der noch ein bisschen "Naturstrasse" fahren will. Auf dem Weg zum Rolle stellen sich uns einige Schafe nebst poppender Esel in den Weg.

Oben dann essen wir was und Bernd taucht wieder auf. Da das Wetter nicht so prikelnd ist, gehts schnell weiter Richtung Brenner. Bernd zweigt wieder ab und fährt wer weiss woher. In Bozen beschliessen wir Autobahn zu fahren bis Brenner. Da Karin und ich zusammen in die Mautstaion fahren, bekomme ich kein Ticket. Also zu Fuss zurück zur Mautstation und erstmal jemanden finden.Ein hilfreicher Mensch von der "offiziellen Mautkarten Verkaufsorganisation" zieht mir dann eine Karte und sagt: egal wie lang die Schlange ist, wenn keine Karte kommt einfach stehen bleiben und hupen, aha. Auf dem Brenner treffen wir: Bernd. Wir fahren zügig weiter und unsere Wege trennen sich. Wir fahren eine schöne Strecke nach Augsburg, wo wir das schon bekannte ETAP Hotel aufsuchen.


Samstag 5. Juni 2004
Nach ausgiebigem Frühstück geht's ab in die Pelle, das Wetter sieht nicht so stabil aus. Durch einen ständigen Wechsel von Regen und nicht Regen (Sonne war so gut wie nie dabei) fahren wir den Weg nach Hause. Um 17:00 erreichen wir nach 4300 KM Hemer.

Die Eckdaten:
Hemer, Kreta und zurück: 4281 KM
dafür waren wir 62,50 Stunden fahrenderweis im Sattel, was einem Durchschnitt von 52,2 km/h entspricht, verbrauchten
250 mL Öl, 300 mL Kettenöl und jede Menge Sprit....